Neue Studie - Das Nordische Modell wirkt!
- aalen5
- 2. Juli
- 3 Min. Lesezeit

Auf den Foto sind zu sehen von links nach rechts:
Von links nach rechts:Anne Janssen (CDU), Günter Krings (CDU), Jasmina Hostert (SPD), Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU), Ursula Männle (DIAKA), Michael Brand (Parlamentarischer Staatssekretär, CDU), Dr. Jakob Drobnik (DIAKA), Norbert Altenkamp (CDU), Karin Prien (Bundesministerin BMFSFJ), Andrea Lindholz (CSU), Anja Karliczek (CDU), Marietta Hageney (DIAKA), Dr. Anja Weisgerber (stv. Fraktionsvorsitzende, CSU) Saskia Esken (SPD), Ansgar Heveling(CDU), Susanne Hierl (CSU)
Ziemlich genau 2 Jahre ist es her, dass die Forschungsarbeit: „Sexkauf – eine rechtliche und rechtsethische Untersuchung der Prostitution“ im Nomos Verlag erschien und erfolgreich zur gesellschaftlichen Meinungs- und Willensbildung beigetragen hat.
Eine große Initiative ging dabei vom Ostalbkreis aus.
So ist es jetzt auch bei der Folgestudie: „Nordisches Modell und Menschenhandel -Datenbezogene Analyse zu rechtlichen und ethischen Auswirkungen der Nordischen Modelle in Schweden – Norwegen – Frankreich.
Auch hier war das Ostalb-Bündnis initiativ und engagiert.
In der vergangenen Woche konnte der Autor diese Arbeit und Coautor des Sexkaufbuches, Dr. Jakob Drobnik, das Werk persönlich der Familienminsterin Karin Prien überreichen. Es entstand ein überfraktionelles Foto mit Politikerinnen und Politikern der CDU/CSU und der SPD Fraktion.
Marietta Hageney vom Ostalb-Bündnis war ebenfalls zugegen.
Hier der Inhalt der Pressemitteilung:
Im Fokus der Studie link zur Studie, stand die Bekämpfung des Menschenhandels, die Strafverfolgung und behördliche Zusammenarbeit sowie der Schutz Betroffener und Prävention. Das Nordische Modell kombiniert die Entkriminalisierung Prostituierter mit Ausstiegshilfen, Prävention, einem Sexkaufverbot sowie dem Verbot von Bordellen und Zuhälterei.
Laut der Studie verbessert sich die Identifikation von Opfern sexueller Ausbeutung durch das Nordische Modell erheblich. In Schweden stieg die Effizienz der Strafverfolgung messbar an. Auch in Frankreich erhöhte sich die Zahl der ermittelten Opfer von Menschenhandel von 219 (2016) auf 362 (2022). Besonders wirksam seien französische Ausstiegsprogramme mit Erfolgsquoten von rund 95 %. Ein weiterer Effekt besteht in der Schwächung der Organisierten Kriminalität. Zuhälter und Menschenhändler erfahren durch das Sexkaufverbot und die damit einhergehende sinkende Nachfrage erhebliche finanzielle Einbußen. Das gesellschaftliche Bewusstsein verändert sich ebenfalls: In Schweden lehnen über 72 Prozent der Bevölkerung den Kauf sexueller Handlungen ab, in Norwegen sind es 65 Prozent und in Frankreich sogar 78 Prozent.
„Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass ein integrierter Ansatz aus Strafverfolgung, Prävention und sozialer Unterstützung essenziell für den nachhaltigen Erfolg ist“, so Dr. Jakob Drobnik. Die effektive Bekämpfung einer transnationalen Verbrechensform wie dem Menschenhandel könne langfristig nur über eine EU-weite Einführung des Nordischen Modells sichergestellt werden, so der Rechtswissenschaftler. Verbesserungspotential sieht Drobnik zudem bei der Strafverfolgung durch spezialisierte Cyber-Gesetze, dem Ausbau sozialer Unterstützungsprogramme für Betroffene und bei der verpflichtenden Speicherung digitaler Daten zur Täterermittlung. Insgesamt zeige die Studie jedoch eine klare positive Wirkung des Nordischen Modells, schlussfolgert Drobnik.
Besonders im Im Vergleich zu legalisierenden Ansätzen – wie sie etwa in Deutschland verfolgt werden – zeigt das Nordische Modell deutliche Vorteile. Auch Rechtspolitikerin Elisabeth Winkelmeier-Becker, MdB (CDU) sieht darin eine zentrale Erkenntnis. „Sexkauf ist weder mit der Menschenwürde noch mit der Gleichstellung zwischen Männern und Frauen vereinbar. Vor diesem Hintergrund müssen wir über neue Wege nachdenken, wie wir Prostitution zukünftig in Deutschland regeln wollen. Das Nordische Modell bietet überzeugende Ansätze.“
Auch Dr. Anja Weisgerber stv. Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist überzeugt: „Als Union haben wir uns genauso wie das Europäische Parlament bereits in der letzten Legislatur für den Paradigmenwechsel ausgesprochen. Deshalb gilt mein großer Dank Dr. Drobnik und dem DIAKA für die neue Studie, die einen wichtigen Beitrag für eine informierte Entscheidung darstellt. Spätestens jetzt ist klar: das Nordische Modell ist praktisch alternativlos, wenn wir etwas im Sinne der Frauen verändern wollen."
Es gilt informierte Entscheidungen zu treffen und mit dieser Studie wurde ein weiterer Weg beschritten!
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