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895 Seiten Evaluation - und was jetzt?

  • aalen5
  • 6. Aug.
  • 1 Min. Lesezeit
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Zeitgleich mit der Übergabe der Studie zum Nordischen Modell im Deutschen Bundestag (wir berichteten im letzten Newsletter) erschienen die Ergebnisse der Evaluation zum Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG). Die Evaluation wurde vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) in der Zeit von 2022 bis 2025 durchgeführt.

Die Untersuchung konnte nur wenige brauchbare Erkenntnisse zur Lebenssituation Prostituierter und zur tatsächlichen Wirkung des Gesetzes liefern. Sie weist einige methodische Mängel auf, sodass ein Großteil der prostituierten Mädchen und Frauen in der Studie gar nicht abgebildet wird.

Der hohe Anteil von Akademikerinnen, Deutschen und Krankenversicherten im Sample widerspricht allen tatsächlichen Beobachtungen im Feld.

Die Befragungsmethoden waren schlicht und ergreifend ungeeignet. Die Erhebung hat sich stark auf anonyme und unkontrollierbare Online-Rückmeldungen gestützt und schon das legt Manipulation und den Verdacht, einer gezielten Beeinflussung durch Profiteure der Prostitution, nahe.

Allein die mangelnde Untersuchung dieser Auffälligkeiten stellt die wissenschaftliche Integrität der Evaluation stark infrage.

Hier die Langfassung der Kommentierung des Bundesverband Nordisches Modell und hier die Kurzfassung.

Die Bundesregierung wird in den kommenden Wochen eine Expertenkommission einsetzen, die sich weiter mit der Thematik Prostitution/ ProstSchG befassen soll und wir hoffen sehr auf die Professionalität dieser Gruppe – doch es werden wohl wieder wertvollen 1,5 Jahre vergehen, bis hier Klarheit gewonnen wird.Dennoch wir geben nicht auf, im Kampf für eine Gesellschaft ohne Prostitution!

 
 
 

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