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Schulung von Multiplikator*innen/Ehrenamtlichen zum Thema Pornografie

Workshop am Mittwoch, 5. August 2020 von 10.00 bis 17.30 Uhr in der SOLWODI Fachberatungsstelle, Gartenstraße 133 in Aalen.

Quelle: PAID e.V.


Schulung von Multiplikator*innen / Ehrenamtlichen zum Thema Pornografie Workshop am Mittwoch, 05.08.2020, 10.00 bis 17.30 Uhr in der SOLWODI Geschäftsstelle, Gartenstraße 133 in Aalen


In Zusammenarbeit mit dem Verein Paid. e.V. planen SOLWODI BW und das Ostalb-Bündnis eine eintägige Schulung zum Thema Pornografie. Die Teilnehmer*innen sollen nach dem Seminar in der Lage sein, eigenständige Schulworkshops mit Schülerinnen und Schülern zum Thema Pornografie durchzuführen.


Die Teilnahme ist kostenlos. Für unsere Planung ist eine frühzeitige Anmeldung wichtig. Bitte per Mail an: aalen@solwodi.de


Obwohl der Gesetzgeber die Verbreitung von Pornografie an unter 18-jährige verbietet, bieten Smartphones und Internet Kinder und Jugendliche heutzutage problemlos Zugang zu Pornografie. In Deutschland liegt das durchschnittliche Erstkontaktalter mit Pornografie bei ca. 12 Jahren, unabhängig von Familiensituation und Schulform.

Heute ist Pornografie überall kostenlos verfügbar, wird ausgetauscht, in WhatsApp Gruppen geteilt. Es fand ein dramatischer Wandel statt: Mittlerweile bedarf es einer bewussten Entscheidung, Pornografie NICHT zu konsumieren.

Gleichzeitig ist das Thema „Pornografie“ gesellschaftlich stark tabuisiert und es findet kaum Wertevermittlung statt.

Wir möchten mit diesem Workshop Aufklärungsarbeit leisten. Jugendlichen soll eine eigenständige Entscheidung über Pornografie ermöglicht werden. Sie sollen für die Auswirkungen von regelmäßigem Pornografie-Konsum auf Partnerschaft und Sexualität sensibilisiert und über das Suchtrisiko aufgeklärt werden.

Jugendliche werden zu einem kritisch-reflektierten und selbstgewählten Umgang mit Pornografie ermutigt. Dabei werden neben den allgemeinen Risiken von Pornografie-Konsum Themen wie Selbstwert, Persönlichkeitsentwicklung, Intimität und gesunde Beziehungsgestaltung behandelt.


Pornografie hat Auswirkungen auf:

· Beziehungen

Pornografie verringert laut Studien die Bindungs- und Empathie-Fähigkeit und erhöht sexuellen Leistungsdruck und Unzufriedenheit. Männliche Konsumenten bewerten das Aussehen ihrer Partnerinnen negativer, weibliche Konsumentinnen werden unzufriedener mit ihrem eigenen Körper

· Sexualität

Längerer Pornografie-Konsum und ein sexualisiertes Frauenbild gehen nachgewiesenermaßen oft einher. Langzeit-Nutzung von Pornografie lässt Männer Vergewaltigungen für ein weniger schweres Verbrechen halten und fördert u. U. tatsächlich ausgeübtes aggressives Verhalten gegenüber Frauen

· Suchtentwicklung

Pornografie-Sucht ist aus psychologischer Sicht mit stofflichen Süchten vergleichbar: Langzeit-Nutzer können ihren Konsum immer weniger kontrollieren, stumpfen gegenüber dem Gesehenen zunehmend ab und verstärken in der Folge ihren Konsum zeitlich und inhaltlich Der Workshop klärt über die Risiken von Pornografie-Konsum auf.

· Die Gesellschaft

Pornografie wird oft unter menschenunwürdigen Umständen produziert. Menschenhandel und Pornoproduktion sind eng verwandte Branchen. Darsteller/-innen werden gedemütigt, mit Gewalt und Drogen gefügig gemacht, und sind überdurchschnittlich häufig von Geschlechtskrankheiten und Depressionen betroffen.

Gearbeitet wird mit dem Präventionsmaterial „Fit for Love?“ von „return – Fachstelle Mediensucht“. Es nimmt Jugendliche in ihren Alltagserfahrungen und auf ihrem Entwicklungsweg ernst und geht auf Fragen zu den Themen Liebe und Sexualität ein. Es zeigt keinerlei schamverletzende oder nicht jugendfreie Bilder.

„Fit for Love?“ stärkt die Empathie- und Beziehungsfähigkeit der Teilnehmenden und vermittelt ein positives Bild von verantwortungsbewusster und beziehungsorientierter Sexualität. Das Material hilft den unrealistisch-künstlichen Charakter von Pornografie zu durchschauen und beugt suchtmäßigen Konsummustern vor. Es ermutigt dazu, sich in der Sexualentwicklung nicht durch Medieninhalte oder Peers beeinflussen zu lassen, sondern persönliche Grenzen wahrzunehmen und zu achten.

Unterstützt durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg



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