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DIAKA - Deutsches Institut für angewandte Kriminalitätsanalyse


In den vergangenen Wochen hat sich einiges getan und es hat sich ein Expertengremium gründet:


„Deutsches Institut für angewandte Kriminalitätsanalyse DIAKA“ für eine Gesellschaft frei von Menschenhandel und damit verbundener sexualisierter Gewalt.


Auf diesem Wege jetzt die Pressemitteilung als Text – für die PDF mit Fotos der Experten bitte hier klicken.


Pressemitteilung || München, 9. Mai 2022 Für eine neue deutsche Prostitutionspolitik

Tausende Mädchen und Frauen fliehen derzeit aus der Ukraine, um in Deutschland Schutz, Sicherheit und Frieden zu finden. Doch sie kommen in ein Land, das sich international einen schlechten Ruf als „Bordell Europas“ und als „Paradies für Menschenhändler“ erworben hat - und sie sind unmittelbar gefährdet, hier von Zuhältern und MenschenhändlerInnen in die Prostitution gezwungen zu werden.

Was manche Medien, Hilfsorganisationen, Polizei und Politik erst jetzt alarmiert, prangern Fachleute schon seit vielen Jahren an: Eine unrealistische und gescheiterte Prostitutionspolitik. Sie begünstigt und befördert ein in weiten Teilen kriminelles Prostitutions-Milieu, in dem Hunderttausende Mädchen und junger Frauen in der Prostitution gefangen sind und ausgebeutet werden.

Deshalb haben jetzt langjährige Expertinnen und Experten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen das „Deutsche Institut für angewandte Kriminalitätsanalyse“ (DIAKA) in München gegründet. Das Ziel der Institutsarbeit ist die Beratung, Schulung und Öffentlichkeitsarbeit für eine Gesellschaft frei von Menschenhandel und damit verbundener sexualisierter Gewalt.

„Was in Deutschland als Prostitution bezeichnet und behandelt wird, ist in weiten Teilen ein Geschäftsfeld der Organisierten Kriminalität. Und das müssen unsere Politik und unsere Gesellschaft doch endlich erkennen!“ – so Manfred Paulus, Erster Kriminalhauptkommissar a.D. und Gründungsmitglied.

Zu den Institutsgründern gehören Sachverständige aus Politik, Kriminalpolizei und Rechtswissenschaft, Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen, Betroffenenverbänden, Wirtschaft und Medien – neben anderen Professorin Ursula Männle, Inge Bell, Marietta Hageney, Sandra Norak, Cathrin Schauer-Kelpin, Stefan Baumgarth, Manfred Paulus, Helmut Sporer.

„Wir können doch nicht einfach weiter zuschauen, wie junge Frauen in der Prostitution inmitten eines Rechtsstaats wie Deutschland zerstört werden.“ So die langjährige Sozialarbeits-Expertin und Menschenrechtlerin Cathrin Schauer-Kelpin. Auch Beratungsstellenleiterin Marietta Hageney weiß: „Es fehlt hier an Fachinformationen und Aufklärung. Denn es kursieren Mythen und falsche oder manipulierte Informationen über die tatsächlichen Verhältnisse im Gewaltsystem Prostitution.“

Das „Deutsche Institut für angewandte Kriminalitätsanalyse“ unterstützt Politik, Gesellschaft und Medien. Damit diese die tatsächlichen Gegebenheiten einordnen und bewerten können - und so tragfähige Entscheidungen im Bereich der Prostitution entwickeln können.

So nehmen am 12. Mai 2022 zwei Fachleute, die dem DIAKA angehören, als Sachverständige an einer Anhörung des Bayerischen Landtags zur „Situation der Prostitution in Bayern“ teil – die beiden Vorsitzenden des Instituts: Menschenrechtsaktivistin Inge Bell und Kriminaloberrat a.D. Helmut Sporer.

Die Gründungsmitglieder des DIAKA - Inge Bell – 1. Vorsitzende DIAKA e.V. (i. G.) Osteuropa-Expertin und Menschenrechtsaktivistin (München); Stv. Vorstandsvorsitzende TERRE DES FEMMES e.V., Vorstandsvorsitzende SOLWODI Bayern e.V. – Solidarität mit Frauen in Not Helmut Sporer – 2. Vorsitzender DIAKA e.V. (i. G.) Kriminaloberrat a.D. (Augsburg)

Prof. Ursula Männle – Sozialwissenschaftlerin und Politikerin (Tutzing) langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestags und des Bayerischen Landtags sowie Bayerische Staatsministerin für Bundesangelegenheiten a.D. Marietta Hageney – Leiterin der Fachberatungsstelle für Frauen in Not und geschäftsführende Vorständin „SOLWODI Baden-Württemberg e.V.“ mit Schwerpunkt Menschenhandel und Ausstieg aus der Prostitution (Aalen)

Sandra Norak – Diplom-Juristin (Univ.) und Menschenrechtsaktivistin Betroffene von Menschenhandel, Gründerin der Betroffenen-Organisation Ge-STAC: Germany’s Survivors of Trafficking and Exploitation Advisory Council // Deutscher Rat von Betroffenen von Menschenhandel und Ausbeutung Cathrin Schauer-Kelpin – Diplom Sozialpädagogin, Diplom Sozialarbeiterin & Menschenrechtsaktivistin

Gründerin und Geschäftsführender Vorstand von KARO e.V., grenzüberschreitende Sozialarbeit gegen Zwangsprostitution, Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung von Kindern mit Sitz in Plauen und Cheb in der Tschechischen Republik

Vorstandsmitglied bei ECPAT Deutschland e.V. Stefan Baumgarth – Dozent und Berater für Medienkompetenz, Unternehmens- und Organisationsberater, Osteuropa-Experte (München)

Manfred Paulus – Erster Kriminalhauptkommissar a.D. Sachbuchautor (Ulm)


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